Review: What the Waters Left – Scars (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "What the Waters Left Behind - Scars" (© Busch Media Group)

Das Blu-ray-Cover von “What the Waters Left Behind – Scars” (© Busch Media Group)

Inhalt: Das US-Rock-Trio The Ravens befindet sich auf Tour durch Argentinien. Dreckige Clubs, schlechte Verpflegung und unzuverlässige Bezahlung gehören zu allen Stationen. Das ändert sich auch beim finalen Termin nicht. Nach dem Konzert treffen sie auf die begeisterte Carla (Magui Bravi), die die Band samt Anhang zum Familien-Barbecue einlädt. Als die Gruppe die Stadt Epecuén erreicht, staunen sie nicht schlecht, da sie sich in einer Geisterstadt befinden. Die Situation wird problematisch, als sie erfahren, was Carlas Familie zum Essen servieren möchte: die Band.

 

Kritik: Im Jahr 2017 lieferten die Onetti-Brüder mit „What the Waters Left Behind“ eine argentinische Antwort auf „Texas Chainsaw Massacre“ (und weitere Tobe Hooper-Filme). Trotz guter Ansätze und der realen Ausgangsgeschichte einer überfluteten und zurückgelassenen Kleinstadt blieb der Film in seinen durchaus fiesen Ansätzen stecken. Fünf Jahre später setzte Nicolas Onetti im Alleingang das Sequel „Scars“ um. Wie beim Vorgänger gelingt der Einstieg. In einem Setting zwischen „Green Room“ und „Haus der 1000 Leichen“ (einschließlich „White Zombie“-Referenz) entwickelt sich stimmig dreckige Horror-Unterhaltung, die Hoffnungen in die inhaltliche Eskalation weckt.

 

Architektur im rustikalen Stil (© Busch Media Group)

Architektur im rustikalen Stil (© Busch Media Group)

Sobald der Film zum Exploitation-Tagesgeschäft übergeht, begibt man sich in erwartbare Fahrwasser. „What the Waters Left Behind – Scars“ ist vorhersehbar, nur bedingt spannend, aber trotzdem (für härter gesottene Zuschauer) durchaus unterhaltsam. Im Gegensatz zum zu generischen Vorgänger hat man hier zumindest gelegentlich noch Einfälle und einprägsame Bilder, die die Aufmerksamkeit halten, was verpackt in handliche 85 Minuten trotz Klischees und verzichtbaren Schockmomenten für einen ziemlich runden Eindruck sorgt. Selbst wenn die Besetzung durchweg austauschbar bleibt, ist der Film darstellerisch zumindest brauchbar.

Sicherlich wird „What the Waters Left Behind – Scars“ keine Innovationspreise gewinnen. Dennoch ist das ultrabrutale B-Movie treffsicher bebildert und atmosphärisch dicht, wodurch es nicht nur seinen Vorgänger überbietet und bei einigen Genre-Fans Anklang finden dürfte.

Grandpa bewundert die Wand-Deko (© Busch Media Group)

Grandpa bewundert die Wand-Deko (© Busch Media Group)

Der Film ist ab dem 20.10.2023 auf DVD und Blu-ray sowie digital erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

Bild: Der Film wird im angemessenen Schmuddellook präsentiert. Die körnig anmutende, oft in subgenretypische Brauntöne getauchte Optik liefert natürlich keine Höchstwerte, wenn es um Schärfe, Detaildarstellung und Präzision geht. So sieht der Film wahrscheinlich exakt so aus, wie er aussehen soll – was aber wirklich nicht schön heißen soll.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der originale DTS-HD 5.1-Ton toben sich am Anfang bei einem musikalischen Beitrag so richtig aus. Ansonsten bleibt die Präsentation eher frontlastig. Die Dialogwiedergabe ist in beiden Versionen überzeugend. Auch an der Abmischung gibt es nicht viel zu kritisieren.

4 von 5 Punkten

Extras: Bis auf ein paar Trailer existiert kein Bonusmaterial.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Busch Media, YouTube

What the Waters Left Behind – Scars

Originaltitel:What the Waters Left Behind – Scars
Regie:Nicolás Onetti
Darsteller:Augustin Olcese, Clara Kovacic, Magui Bravi
Genre:Thriller, Action, Horror
Produktionsland/-jahr:Argentinien, 2023
Verleih:Busch Media
Länge:85 Minuten
FSK:ab 18 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Busch Media

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 22.10.2023
Review: What the Waters Left – Scars (Blu-ray)

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